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Finanzielle Beteiligung des Bundes an der Kindertagesbetreuung muss Qualität sichern und verbessern – Bündnis rund um die Bundeselternvertretung der Kinder in Kinder-tageseinrichtung und Kindertagespflege (BEVKi) erweitert sich
Bereits im November 2023 gründete sich ein zivilgesellschaftliches Bündnis, bestehend aus Verbänden und Organisationen aus dem Feld der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung, das maximale Forderungen für maximale Qualität in der Kindertagesbetreuung in Deutschland formulierte. Im Rahmen der aktuellen Haushaltsdebatte betont das Bündnis die Wichtigkeit der finanziellen Beteiligung des Bundes an der Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung über ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards. Dem Bündnis haben sich mittlerweile 32 Verbände und Organisationen angeschlossen.
Besonders in Zeiten knapper Kassen müssen Prioritäten gesetzt werden, wie Haushaltsmittel am effektivsten eingesetzt werden, um unseren wirtschaftlichen Wohlstand nachhaltig zu sichern und die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse zu fördern. Auch wenn die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung originär in den Aufgabenbereich der Länder und Kommunen fällt, profitiert der Bund am meisten von qualitativ hochwertiger Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und muss sich daher auch weiterhin finanziell beteiligen.
Die formulierten Forderungen sind aus der gesammelten Expertise der beteiligten Verbände und Organisationen entstanden und sollen ab Januar 2025 in ein Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards übernommen werden.

Maximale Forderungen für maximale Qualität
Die Forderungen betreffen verbindliche Qualitätsstandards im achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII), z.B. einen wissenschaftlich empfohlenen Fachkraft-Kind-Schlüssel. Die Stärkung von Kita-Leitungen und Unterstützungsebenen, die Anpassung von Gruppengrößen und die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern in herausfordernden Lebenslagen sind weitere zentrale Anliegen.

Fachkräfte als Schlüssel für Qualität
Das Bündnis setzt sich für die Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes der pädagogischen Fachkraft ein, betont die Rolle von Pädagog:innen und fordert angemessene Entlohnung und gute Rahmenbedingungen. Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften sowie die Ausweitung der Ausbildungskapazitäten sind drängende Herausforderungen, die keinen Aufschub mehr dulden.

Bedarfsgerechtes Angebot für alle Familien
Das Bündnis fordert ein bedarfsgerechtes Angebot, welches die Vielfalt der Bedarfe der Familien berücksichtigt. Die Einbeziehung der Wünsche und Interessen von Kindern und Eltern sowie demokratische Mitbestimmungsrechte sind die Voraussetzung für hohe Qualität.

Nachhaltige Finanzierung für dauerhafte Verbesserung
Die Umsetzung der Forderungen setzt eine ausreichende Finanzierung durch den Bund voraus, was in den aktuellen Haushaltverhandlungen zwingend zu berücksichtigen ist Das Bündnis fordert eine gemeinsame, dauerhafte Finanzierung von Qualitätsstandards in Kitas, unabhängig von sozialer und ökonomischer Situation der Familien. Ein Ausspielen von Qualitätsentwicklung gegen Entlastung von Eltern lehnt das Bündnis ab. Dafür braucht es einen breiten gesellschaftlichen und politischen Konsens.

Die Organisationen betonen ihre Bereitschaft zur Einbindung ihrer Expertise als Ansprechpartner:innen in den weiteren Prozess und fordern eine konsequente Einbeziehung der Praxis in den weiteren Gesetzgebungsprozess.
Für Fragen zum Forderungspapier steht der Vorstand der BEVKi sehr gerne zur Verfügung.

Pressemitteilung zum Qualitätsentwicklungsgesetz mit bundesweiten Standards

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