Als Sofortmaßnahme brauchen wir Eltern eine bundesfinanzierte „Corona-Freistellung“ zur Kinderbetreuung analog den Regelungen im Infektionsschutzgesetz. Eine flächendeckende Übernahme der Gebühren ist das Gebot der Stunde. Keine langen Anträge, keine aufwändigen Verfahren, konkrete Hilfe jetzt.

Am 16. März 2020 wurden in Deutschland sämtliche Schulen und Kindertageseinrichtungen geschlossen um der Ausbreitung des Corona-Virus zu begegnen. Seitdem leben und erleben Familien den nie gekannten Ausnahmezustand.

Kinder jeden Alters müssen zuhause betreut und beschult werden; der Arbeitsplatz ist akut gefährdet, weil Anwesenheit wegen der notwendigen Kinderbetreuung nicht sichergestellt werden kann; im Homeoffice werden trotz allem gleiche Arbeitnehmerleistungen erwartet, wie im Büro sonst droht die Kündigung.

Millionen Eltern stehen vor der Frage, wie lange sie mit noch vorhandenen Urlaubstagen die Betreuung absichern können und ab wann die unbezahlte Freistellung vom Arbeitsplatz nötig sein wird um die Zukunft dieses Landes zu betreuen. Ab wann Kreditraten nicht mehr bedient werden können und notwendige Ausgaben nicht mehr möglich sind.

Wie lange dieser Zustand der massiven Einkommenseinbußen andauern wird, kann heute niemand zuverlässig vorhersagen. Gleichwohl brauchen Eltern JETZT eine bundeseinheitliche Lösung.

Erste Bundesländer haben sich entschlossen, als Sofortmaßnahme die noch immer anfallenden Gebühren zu übernehmen um nicht noch zusätzliche Belastungen aufzuerlegen.

Wie sehr Eltern der Motor unserer Wirtschaft sind, zeigt sich jetzt. Durch den Wegfall der Betreuungsmöglichkeiten gerät das Land an den Rand des wirtschaftlichen Kollaps. Eltern dürfen wirtschaftlich nicht soweit geschwächt werden, dass dieser Motor Deutschlands ins Stocken gerät. Vor einem Jahrzehnt mussten Banken gestützt werden um das Land nicht ins Wanken zu bringen, heute sind es die Eltern, deren Fallen verhindert werden muss um Deutschland als wirtschaftlich starkes Land zu erhalten. Familienförderung ist Wirtschaftsförderung.

Nicht nur Banken brauchen einen Rettungsschirm, Eltern unterstützen ist eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit

4 Kommentare zu „Nicht nur Banken brauchen einen Rettungsschirm, Eltern unterstützen ist eine volkswirtschaftliche Notwendigkeit

  • 22. März 2020 um 9:39 Uhr
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    Ich sehe die momentane Situation sowohl für uns Eltern, wie auch für unsere Kinder unzumutbar. Ich sitze mit zwei Kindern (4 & 6 Jahre) Zuhause am Laptop im Home Office, soll nebenbei die Betreuung gewähren, Essen kochen und den Großen bei den Schulaufgaben unterstützen. Die Kinder brauchen gerade jetzt, wo Ausflüge, Schule und soziale Kontakte wegfallen noch mehr Aufmerksamkeit, was wohl verständlich ist. Wer soll das während der Arbeitszeit schaffen? Urlaub? Wer deckt die restlichen Ferien im Jahr ab? Die Pfingst-, Herbst-, Winter- und Sommerferien kommen ja erst noch.
    Da erspart sich die Frage, wer als nächstes durchdreht. Sorry
    Hier muss schnellstmöglich eine klare und vor allem flächendeckende Entscheidung getroffen werden.

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  • 22. März 2020 um 21:26 Uhr
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    Wir haben heute erfahren, dass unsere Stadt die Kita-Gebühren weiterhin in voller Höhe einziehen wird, obwohl keine Betreuung während Corona stattfinden kann aufgrund der Schließungen.
    Sucht man im Netz zum Thema Kitagebühren während Corona, stellt man jedoch fest, dass bundesweit sehr viele Gemeinden auf die Gebühren verzichten – auch mit Recht, denn juristisch dürfte sich kein Anspruch der Einrichtungen auf Zahlung ohne Leistung ergeben. Argument der Stadt sei, dass durch den Beitragszuschuss und das Familiengeld die Kosten den Eltern ja quasi gar nicht entstünden. Das ist aber falsch. Den neuen Beitragszuschuss in Krippen bekommen z.B. Eltern nur unter einem gewissen Einkommen (egal, wie viele Kinder sie in Kitas haben) und das Familiengeld bekommen auch die, die gar keine Kita in Anspruch nehmen. Die privaten Kitas auf dem Stadtgebiet orientieren sich an den städtischen Einrichtungen und ziehen die Gebühren auch weiterhin ganz oder teilweise ein. Die Eltern müssen in diesen Tagen arbeiten, Home-Office organisieren, „nebenbei“ die Kinder bei Laune halten, die auf keine Spielplätze dürfen, Gehaltseinbußen hinnehmen und dürfen trotzdem die Kita-Gebühren zahlen, für die sie keine Leistung erhalten. Auch waren die Schul- und Kitaschließung die ersten Corona-Maßnahmen, sodass Eltern nicht nur am härtesten, sondern auch am längsten von den Schutznmaßnahmen betroffen sind. Wir haben derzeit zwei Kinder in einer Kinderkrippe und zahlen für halbtags fast 500 € insgesamt. Derzeit jedoch ohne Gegenleistung zu erhalten – auf unbestimmte Zeit…
    Corona soll also auf dem Rücken der Eltern ausgetragen werden !
    Jeder Fitness-Club ist in Sachen Entgelt-Fragen in diesen Tagen fairer als unsere Stadt!

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  • 23. März 2020 um 12:13 Uhr
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    Wann kommt denn eine Einheitliche Regelung betreff Kindergartengebühren Rückzahlung in der jetzigen Situation aufgrund des Corona Virus

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