6. Mai 2022
Die Auftaktveranstaltung zum Nationalen Aktionsplan Anfang Mai hat gezeigt: Es braucht Austauschformate für Kinder und Jugendliche, strukturelle Vernetzung und eine Entsäulung der Institutionen, um Bürokratien abzubauen. Es wurde sehr deutlich, dass der Topf, aus dem die finanziellen Ressourcen für Kinder und Eltern geschöpft werden, bei weitem nicht ausreicht. Das heißt, Institutionen, die Geld einfordern, graben sich gegenseitig das Wasser ab – und das in einem viel zu kleinen Teich. Marc Nelle, der Abteilungsleiter von Familie und Digitales des Bmfsfj, hat dieses Gefühl bestätigt: „Es wird ein schwerer Kampf um finanzielle Güter – gerade zu diesen Zeiten“, so Nelle.
Die BEVKi war mit Bundeselternsprecherin Katharina Queisser mit einem Impuls im Workshop Bildung und Erziehung dabei und auch in der Abschlussdiskussion aktiv. Mit anderen Teilnehmenden stimmt die BEVKi überein, dass es kein Erkenntnisdefizit gibt, sondern ein Umsetzungsdefizit. „In diesem Gremien sind wir in der ,Bubble‘ der Interessierten unterwegs, die weiß, was es braucht, um ein besseres, wirksameres und chancengerechteres System zu bauen. Allerdings zeigt die Praxis, dass es häufig bei den Ansätzen der Initiierung, also Initiativförderung bleibt, dadurch kommt es zu befristeten Projekten und die Beteiligten Ressourcen und Energien werden nicht auf die Umsetzung der Hilfen oder Unterstützungsangebote verwendet, sondern darum, zu retten was zu retten ist, Personen wie Sachmittel.“ Durch Verstetigung, also einer anderen Aufstellung von Förderung, könnte dagegen an gewirkt werden.
„Bei dem geplanten Ausschuss zum Nationalen Aktionsplan, sind wir gerne dabei“ sagte Katharina Queisser in der Abschlussdiskussion „und schließen damit an unsere guten Erfahrungen mit dem Corona Kita Rat an.“